Todesstrafen-Blog vom Newsplaneten

Die Todesstrafe fördert die Unterdrückung der Menschenrechte und tilgt Aspekte wie Verzeihung, Gnade und Rehabilitation aus unserer Gesellschaft.

Video: Die öffentliche Hinrichtung von Atefah Rajabi Sahaaleh (16).

Posted by newsplanet - Juli 11, 2008

Atefah Rajabi Sahaaleh wurde 1988 in Neka (iran) geboren. Sie starb am 15.08.2004 am Galgen – eine Woche zuvor war sie durch Haji Rezai (Oberster Gerichtshof) wegen dem Vorwurf des Ehebruchs und „Verbrechen gegen die Keuschheit“ zum Tode verurteilt worden. Rezai persönlich legte ihr die Schlinge um den Hals mit den Worten: „Dies soll Ihnen beibringen, zu gehorchen!“ Danach wurde Atefah an einem Kran hochgezogen um zu sterben. Später wurde Rezai selbst verhaftet – er soll die Angeklagte vergewaltigt und gefoltert haben.

Das Vollstrecken der verhängten Todesstrafe ist extrem umstritten, da der Iran sich schriftlich (UN-Kinderkonvention) dazu verpflichtet hatte, keine Personen unter 18 Jahren mehr hinzurichten. Atefah war aber zum Zeitpunkt ihres Todes erst 16. Ihr Vater hatte Rezai die Geburtsurkunde sowie andere Dokumente vorgelegt, die bewiesen, dass seine Tochter erst 16 ist. Der Richter sah sich die angeklagte an, und entschied – ausschließlich wegen der körperlichen Entwicklung von Atefah – dass die Angeklagte 22 Jahre alt sei.

Nach der Hinrichtung ließ man den Leichnam von Atefah noch weitere 45 Minuten am Galgen hängen. Danach wurde sie beigesetzt. Am Tag nach der Beerdigung wurde ihre Leiche aus dem Grab gestohlen – bis heute ist der Körper der Toten nicht wieder aufgetaucht.

Sehen sie jetzt den 40-minütigen Film „Warum Atefeh hingerichtet wurde“ von Monica Garnsey (2007).

Beschreibung des Films:

Tod durch Erhängen lautete das Urteil gegen die 16-jährige Atefeh R. Ihr wurde „unkeusches Verhalten“ vorgeworfen. Der Film rekonstruiert die aufwühlende Geschichte eines ungewöhnlichen Teenagers.

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