Zur Info: in Indonesien wird die Todesstrafe durch ein Erschießungskommando vollstreckt.
Wenn die Zeit für die Hinrichtung gekommen ist und dem Verurteilten einen letzten Wunsch erfüllt wurde, wird er vor das 12-köpfige Hinrichtungskommando geführt. Die Schützen richten auf die Brust und jeder gibt nur einen Schuß auf den Verurteilten ab. Stribt der Häftling nicht bei dieser Schusssalve, wird er vom Kommandanten des Hinrichtungkommandos gezielt mit einem Kopfschuss getötet.
So verging es auch Suradji Ahmad (57), der am 10. Juli 2008 hingerichtet wurde, weil er vor über 10 Jahren 42 ermordet hatte. Auch zwei Nigerianer wurden auf diese Weise am 26. Juni 2008 wegen Drogenhandels hingerichtet. Bei der Hinrichtung dürfen weder Angehörige noch Zeugen anwesend sein.
Nach einem Hinrichtungsstopp von 14 Monaten hat man im Juni 2008 wieder angefangen Hinrichtungen zu vollstrecken, nachdem das Verfassungsgericht die Anwendung der Todesstrafe für Drogenhändler bestätigt hatte. Drogendelikte werden nun in Indonesien so hart bestraft, wie sonst nirgends auf der Welt.
Derzeit befinden sich 112 Personen im Todestrakt. 58 wurden wegen Drogendelikte zum Tode verurteilt. Sieben von ihnen haben alle Möglichkeiten der Revision ausgeschöpft und werden demnächst hingerichtet – darunter befinden sich auch drei Personen, die am Attentat auf Bali (2002) beteiligt waren. Damals starben 202 Menschen. Von den 112 zum Tode Verurteilten haben 18 Personen eine Gnadengesuch eingereicht – die Chancen, dass sie damit ihr leben retten, stehen nicht schlecht, so der Vorsitzende der Hinrichtungskommission.
Indonesia widens use of death penalty…